RSO bei Hämophilie

Leistungen: Nuklearmedizin

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RSO bei Hämophilie/von Willbrandt-Erkrankung

RSO bei Hämophilie/von Willbrandt-Erkrankung

Hämophilie ist eine Erbkrankheit, bei der einzelne  Gerinnungsfaktoren nicht oder nicht ausreichend gebildet werden können und die Blutgerinnung somit nicht komplett ablaufen kann. Deshalb kommt es je nach Ausprägung der Erkrankung bei den Betroffenen zu Blutungen in Gewebe und insbesondere in Gelenke. Das passiert z.B. bei auch kleinen Unfällen und bei schweren Formen auch spontan.

Blut im Gelenk führt zu einer Entzündung der Gelenkschleimhaut, die eine verstärkte Empfindlichkeit der Schleimhaut und damit weitere Blutungen bedingt. Die Entzündung kann chronisch werden und dann Gewebe des Gelenkes angreifen. Das wiederum kann zu einer Gelenkveränderung und langfristig zu einer Gelenkzerstörung führen.

Infos zur RSO bei Hämophilie

Diese Form der Entzündung kann wie andere Gelenkentzündungen, z.B. chronisches Gelenk-Rheuma, sehr gut durch die RSO behandelt werden. Entscheidend dabei ist, dass die Therapie frühzeitig und am besten vor der Entwicklung von Knorpel- und Knochenveränderungen durchgeführt wird. Das kann auch schon im Kindesalter sein.
Das Prinzip der Behandlung wurde ja schon weiter oben erklärt und trifft auch für die Synovitis/Entzündung bei Hämophilie zu.

Die Strahlenbelastung bei der RSO im Körper liegt in etwa der Größenordnung von Routine-Röntgenuntersuchungen und ist damit vertretbar niedrig, so dass grundsätzlich auch Kinder behandelt werden können.
Das radioaktive Mittel verlässt das Gelenk nicht oder nur in geringem Maße. Das kann in Studien durch Szintigraphien des ganzen Körpers nach der RSO gezeigt werden.
Dass die Gewebe keine Reaktion auf die geringe Strahlung zeigen, hat man an Untersuchungen der weißen Blutkörperchen gesehen. Sie sind strahlensensibel, haben aber keine oder nur geringe Veränderungen des Erbgutes/DNA nach der RSO entwickelt. Wenn Veränderungen festgestellt wurden, waren sie innerhalb kurzer Zeit wieder verschwunden.

Ob eine RSO durchgeführt werden soll, entscheidet der Hämophilie-Behandler mit dem Nuklearmediziner gemeinsam. Die Entzündung muss sicher nachgewiesen sein, z.B. durch eine Kernspintomographie oder Skelett-Szintigraphie wie bei anderen Erkrankungen.
Da die Behandlung/Injektion kaum Schmerzen verursacht und sehr schnell geht, kann sie ab dem Schulalter in der Regel ohne Narkose/Sedierung erfolgen. Ein Elternteil kann während dessen bei dem Kind bleiben.
Wichtig ist, dass zum Zeitpunkt der RSO eine ausreichende Versorgung mit den fehlenden Faktoren erfolgt ist. Der Arzt für die Hämophilie-Behandlung wird einen Plan für die Injektionen der Faktoren erstellen.
Nach der RSO ist auch noch eine häufigere Faktorgabe nötig, da der Erfolg der RSO erst innerhalb von 3 - 6 Monaten eintritt.
Nachkontrollen werden je nach Erkrankung z.B. 4 Wochen, 3 Monate und 6 Monate nach der RSO durchgeführt. Auch bei gutem Erfolg, bitte den Nuklearmediziner informieren!

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